Meine Lieben, ich dachte es ist mal an der Zeit, dass ich Euch mal berichte wie mein alltägliches Leben in meiner Familie so abläuft.
Also ich glaube bisher ist so ein bisschen der Eindruck entstanden, dass ich den ganzen Tag nur auf Händen getragen werde und mit den allerfeinsten Leckerbissen verwöhnt. Aber das ist mitnichten so.
Tatsächlich ist auch das Leben einer kaiserlichen Bernerin von einem strikten Tagesablauf mit Disziplin geprägt.
Jahaaa, ihr glaubt es kaum. Also ich starte mal mit den frühen Morgenstunden. In der Regel ist es ja so, dass mein Herrle zwischen 4 und 5 Uhr aufstehen muss. Dann muss ich das erste mal in den Garten und Pipi machen.
Ich halte zwar schon richtig gut aus, aber er meint, sicher ist sicher. Na gut, dann eben raus und zack wieder rein und rauf aufs Kissen vor dem Bett.
Denn eins ist mal sicher, wenn Herrle weg ist, dann muss ja jemand auf Fraule aufpassen, oder? Der Berner ist ja nun auch ein Wachhund…..
Ich darf dann aber noch nicht mit ins Bett, was ich eigentlich ein bisschen frech finde, weil ich wenigstens frage! Die Katze oder der Kaktus, wie ich sie nenne, die hier auch wohnt, die darf ohne zu fragen und zu jeder Zeit ins Bett. Ich finde das nutzt die auch ganz schön aus. Und die darf auf Fraule drauf liegen!!! Wenn ich das mache, dann schnauft sie aber ganz schön und sagt, dass ich keine Feder bin. Umpf!
Naja, wenn dann der Wecker um 6.30 das zweite Mal klingelt, dann bin ich aber auch sofort wach und im Anschlag, wie eine Rakete, sagt mein Fraule.
Dann holt sie sich einen Kaffee und wir lesen im Bett eine Runde Zeitung. Ich lege mich gerne ganz dicht an sie ran und versuche auch mal einen Blickt auf ihr Ipad Dings zu werfen. Aber das darf ich dann nicht, weil Fraule sagt, dass mein Vater kein Glaser ist und sie nichts sehen kann, wenn ich auf dem Ipad Dings liege. Was sie wohl damit meint, dass mein Vater kein Glaser ist? Ich denke nochmal nach.
Nun denn, wenn das fertig ist, dann macht Frauchen die Müslischalen für das Büro für uns beide fertig und so Sachen wie Wäsche in die Maschine packen usw. Ich überwache das natürlich peinlich genau, das könnt ihr wohl glauben.
Wenn Sie dann fertig ist und ich mein Frühstück aufgefuttert habe, also so 2 Minuten später, gehen wir dann mit der Schleppleine raus in die Wiesen.
Neuerdings muss ich immer so Übungen machen, wie sitzen wenn ein Radfahrer kommt oder wenn ich grad am rumpesen bin, dann ruft sie stopp und ich verbrenne mir fast die Fußsohlen beim bremsen. Naja, aber das gibt auch oft ein lecker oder sie freut sich wie verrückt. Also muss das ja für irgendwas gut sein.
Ich geb mir mal Mühe, dass ich mir die ganzen Kommandos merken kann.
Aber ich sag Euch, dass ist ganz schön Arbeit.
Wenn ich dann mit ihr ins Büro fahre, dann bin ich auch immer erst etwas Mühe und muss erstmal schlummern.
Das ist auch schön, denn bei Fraule im Kofferraum hab ich auch eine schöne weiche Matte, da schlummert sich das recht gut.
Wenn ich dann im Büro angekommen bin, dann muss ich mich auch konzentrieren, denn erstmal sehen, ob meine Sachen noch da sind und dann kommen da ja auch noch so Leute, die sie Mandanten nennt. Da muss ich immer so niedlich sein und auch Sachen machen, wie nicht hochspringen oder mit Anlauf die Leute über den Haufen rennen.
Meist sabbeln die aber so viel, dass ich dann schon wieder Müde werde und dann einschlafe. Da entwischt mir höchstens nochmal ein Pups, mehr ist das nicht.
Und ausserdem muss ich ja Kraft tanken für nachmittags, weil mich dann das Herrchen ja abholt und mit nach Hause nimmt.
Aber davon ein andernmal mehr…
Eure Sissi
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